Einmal vorweg: es war ein etwas seltsames Gefühl sich jeweils genau eine Stunde mit der Recherche zu beschäftigen – bin ich absolut nicht gewöhnt. Meine Recherchen sind meistens nicht Zeit-, sondern Ergebnisgebunden…
Die Suche mit Google ist interessant, da sie auf einen Click mehrere Hundertausend Ergebnisse liefert – bei dem Begriff „Frauenbewegung“ z.B.: gibt Google folgendes an: „Ungefähr 234.000 Ergebnisse (0,17 Sekunden)“
Irgendwie erschreckend. Die Ergebnisse sind beginnend mit Wikipedia, als eher lexikalischen Eintrag,weiter geht es ziemlich wild sortiert: von den Frauenbewegungen einzelner Bundesländern, über die Frauenintiativen politischer Parteien bis hin zur kfb (der katholischen Frauenbewegung) und Bildern ist alles vorhanden. Ebenso bietet Google auch weitere Vorschläge für Suchanfragen. Für dieses Beispiel sind als verwandte Suchbegriffe folgende auf der Liste:
neue frauenbewegung, geschichte frauenbewegung, frauenbewegung deutschland, feminismus, frauenrechte, frauenbewegung heute, frauenbewegung ddr, proletarische frauenbewegung.Ich denke, ich brauche nicht zu erwähnen, dass bei meinen anderen Stichworten ähnliche Ergebnisse zu Tage kamen…
Google kann sehr hilfreich sein, wenn nach spezifischen Dingen gesucht werden kann – in meinem Fall ist die Suche wohl etwas zu allgemein und ich müsste deutlich genauere Ergebnisse schon im Suchbegriff einfordern. Aber: Google bietet einen großen Spielraum an: man/frau kann sich vorinformieren (z.B.: in Wikipedia) und dann speziellere Suchanfragen starten ohne dafür wirklich große zeitliche Abschläge oder lange Wege in Kauf nehmen zu müssen.
Die Recherche in den fachspezifischen Datenbanken und Angeboten läuft deutlich anders ab:
Zuerst einmal die Frage: Was suche ich wo? Jede Anfrage hat hier den Hintergedanken: komme ich auch irgendwie an das Material, das ich da jetzt gefunden habe, oder ist der Treffer zwar gut, aber das Buch/die Zeitschrift/der Artikel/… ist für mich im Moment nicht erreichbar.
In Wien stellt dies Gott-sei-Dank kein so großes Problem dar, aber diese Problematik möchte ich dennoch nicht in den Hintergrund stellen (da ich vorher in kleineren Instituten und Städten studiert habe, ist mir diese Problematik der Erreichbarkeit von Quellen durchaus bekannt und kann manchmal sehr hinderlich sein – vor allem, wenn man/frau größere Arbeiten zu bewältigen hat)
Die Suche an sich erwies sich als sehr ertragreich und die Ergebnisse stellen sich deutlich ertragreicher dar und sind auch zum Teil als Pdf –Dokument erhältlich (vor allem die Suchergebnisse der Historical Abstracts…)
Fazit:
Ich bin und bleibe ein Bücher-Freak… Vor allem finde ich es sehr spannend, in den Literaturverzeichnissen der Bücher (anständige Bücher geben nämlich ihre Quellen preis) weitere Verweise zu finden und diese dann wiederum zu sichten und so weiter…
Der Computer und das I-net mögen uns viel Arbeit abgenommen haben, aber ich liebe an dem Studium der Geschichte, dass ich eben noch in die Bibliotheken gehen kann/muss und auch die Bücher befragen kann und muss, um zu Ergebnissen zu kommen – das ist auch mit ein Grund, warum ich mich für dieses Studium entschieden habe…
Selbstverständlich stehe ich auch neuen Medien offen gegenüber und bin z.B.: begeistert von dem Literatur-Archiv-Programm-Angebot, das am Markt ist oder den schnellen Informationsmöglichkeiten des Internets, oder von den Sacndiensten, die Literatur aus aller Welt via Mausclick zur Verfügung stellen…